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Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Die Kommission von Medjugorje

Das Phänomen Medjugorje zieht seit mehr als 29 Jahren Millionen Menschen der ganzen Welt mit einer ungewöhnlichen Kraft an. Der Vatikan konnte nicht mehr länger warten und gründete schließlich eine Kommission, die untersuchen wird, ob die Erscheinungen der Gospa von Medjugorje glaubwürdig und echt sind.

Die internationale Kommission, die der Vatikan unlängst gegründet hat, ist die letzte in der langen Reihe der Kommissionen, die Medjugorje untersuchen werden. Wenn diese Kommission ihre Arbeit beendet hat, werden ihre 20 Mitglieder zu den Ärzten Wissenschaftlern, Priestern und Theologen dazukommen, die schon ein Urteil über die Akteure des Phänomens Medjugorje getroffen hatten.
Die erste Kommission, welche die Ereignisse in Medjugorje untersuchte, hat der damalige Bischof von Mostar, Pavao Zanic im Januar 1982 gegründet. In sie berief er vier Theologen. Unter ihnen war auch der Bibelwissenschaftler Pater Dr. Ivan Dugandzic. Wenn er sich an jene Tage erinnert, sagt Pater Ivan offen: „Wir waren nicht kompetent genug und der Aufgabe nicht gewachsen. Wir sind von etwas überrascht worden, mit dem sich zuvor nie jemand beschäftigt hat und wir waren auch nicht bereit, eine relevante Literatur zu Hilfe zu nehmen.“ Der Bischof stellte ihnen die Aufgabe, so viele authentische Unterlagen wie möglich aus den ersten Tagen der Erscheinungen zu sammeln. Sie sollten die Seherkinder und alle Menschen befragen, welche die Ereignisse aus der Nähe begleitet haben. Ferner sollten sie die Zeugnisse über die wundersamen Heilungen studieren. All das ist eine umfangreiche Aufgabe, die viel Zeit und Geduld fordert, vor allem aber das Dasein vor Ort und die grundlegende Untersuchung  vor Ort. "Und das ist leider nicht geschehen.", sagte Pater Ivan.
Trotz des allgemeinen Interesses für Medjugorje ist die Kommission selten zusammengekommen. Bischof Zanic bestimmte, wann sich die Kommission treffen und über welche Themen gesprochen wird. Die Mehrzahl der Kommissionsmitglieder zeigte kein Interesse, nach Medjugorje zu gehen. Für Pater Ivan war es verwunderlich, dass einige Mitglieder kein Bedürfnis hatten, die Ereignisse aus der Nähe und die Reaktionen der Seher zu beobachten. "Bischof Zanic wechselte seine Meinung über Medjugorje öfter, beunruhigte die Mitglieder  der Kommission und erschwerte ihre Arbeit", sagte Pater Ivan. Im Laufe der Zeit, sahen einige Mitglieder der Kommission ihre Rolle darin, dass sie dem Bischof helfen sollten,  SEINE Behauptungen  gegen Medjugorje und beweisen.
Die erste Kommission kam zu keinem Ergebnis, sie hörte einfach auf zu arbeiten. Auf den Rat der Bischofskonferenz Jugoslawiens hin, eine Fachkommission zu ernennen, hat Bischof Zanic im Februar 1984 die Kommission auf 14 Mitglieder erweitert. Interessant ist, dass diese Kommission vor allem aus jenen zusammengestellt war, die sich über die Ereignisse in Medjugorje negativ geäußert haben. So wie auch der Bischof, der sagte, dass alles eine Frucht der Seher und der Priester sei, dass sie sich alles ausgedacht hätten. Drei Jahre später hat Bischof Zanic bei einer Predigt in Medjugorje verkündet, dass die dreijährige Arbeit der Kommission zu dem Ergebnis kam, dass es keine Erscheinungen gäbe. Aber weder die Bischofskonferenz Jugoslawiens noch der Vatikan waren zufrieden mit der Kommission von Bischof Zanic. Daher hat die jugoslawische Bischofskonferenz auf Antrag von Kardinal Ratzinger hin, im gleichen Jahr eine neue Kommission für Medjugorje gegründet. Ihr Vorsitzender war der Bischof von Banja Luka, Franjo Komarica. Einer ihrer Mitglieder war der jetzige Vorsitzende der kroatischen Bischofskonferenz, Marin Srakic. Es kamen noch 11 Priester, 4 Ärzte, Psychologen und eine Ordensschwester als Sekretärin dazu. Die Kommission hielt 23 Tagungen in Zagreb ab. Sie arbeitete  unter Eid und ihre Mitglieder sind auch heute zum Schweigen verpflichtet. Die Bischöfe haben am 10. April 1991 in Zadar eine endgültige Erklärung abgegeben, sodass die Erklärung über Medjugorje als die Erklärung von Zadar bekannt wurde. Im Kompromiss beschlossen sie, dass man nicht sagen kann, dass es sich um übernatürliche Ereignisse und Erscheinungen handelt (Non constat de supernaturalitate), aber dass man die Ereignisse in Medjugorje weiterhin begleiten und untersuchen muss. Für die Erklärung stimmten 19 Bischöfe, einer enthielt sich der Stimme.
Die Erklärung von Zadar ist bis heute die einzige amtlich Erklärung der katholischen Kirche über Medjugorje. Der Krieg, der in jenen Tagen ausbracht, unterbrach die Untersuchungen der Schlussfolgerungen von Zadar über Medjugorje. Jugoslawien zerfiel, somit auch die Bischofskonferenzen Jugoslawiens und die neue Bischofskonferenz Bosnien-Herzegowina hat sich mit dem Problem Medjugorje nie besonders auseinandergesetzt.
Weil die Erklärung die Frucht eines Kompromisses war, wird sie auch heute verschieden gedeutet. Kardinal Franjo Kuharic sagte, das Medjugorje als Heiligtum, als Pilgerort bestätigt wurde, was heißt, dass die Bischöfe nichts dagegen haben, dass jemand die Muttergottes verehrt, in der Art und Weise, die mit der kirchlichen Glaubenslehre und dem Glauben vereinbar ist. Ganz anders behaupteten Bischof Zanic und sein heutiger Nachfolger Ratko Peric, dass die Bischöfe in Zadar die Übernatürlichkeit der Ereignisse in Medjugorje nicht anerkannten und dass Wallfahrten verboten sind.
Auf der Grundlage seiner Kontakte mit einigen von den Mitgliedern der jugoslawischen Bischofskonferenz für den Fall Medjugorje, kam er zu dem Eindruck, dass sie das Phänomen der Erscheinungen nicht objektiv analysiert hatten. „So wie anderen Kommissionen, wie z.B. die französische, die italienische und einige andere, die es ernsthaft und wissenschaftlich untersucht haben“, sagte Rebic und weiter meint er „Einige Mitglieder waren a priori sehr skeptisch gegen irgendeine Möglichkeit von Erscheinungen und noch dazu in Medjugorje.“
Eines der Mitglieder sagte damals, dass er glaubt, dass dort Satan selbst am Werk ist. Dieses Mitglied Kommission war sonst sehr tolerant.
Wenn man weiß, aus welchen Leuten die Kommission zusammengesetzt war, wie sie gearbeitet hat und wie sie zum Teil unter dem Druck des Ortsbischofs und einiger anderen stand, die ausdrücklich gegen das Phänomen Medjugorje waren, konnte man ein solches Fragezeichen erwarten. Die Beste von allen möglichen Schlussfolgerungen.

Quellennachweis:  Auszüge aus Medjugorje Gebetsaktion Maria – Königin des Friedens, Wien, 2/2010

Die Aussagen der Seher zur Gründung der neuen Kommission werden im Laufe der nächsten Woche in der Rubrik "Mitteillungen" veröffentlicht. (Anm. d. Red.)