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Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Wer ist eigentlich der Heilige Geist?

Jeder Christ weiß, ohne den Heiligen Geist "geht gar nichts" - aber wer ist eigentlich der Heilige Geist? - Erläuterungen von P. Petar Ljubicic

Der Heilige Geist ist die dritte Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit; mit dem Vater und dem Sohn wahrer Gott. Er ist ewiglich, unermesslich, allmächtig, der Schöpfer und Herr alles Geschaffenen; ebenso wieder Vater und der Sohn. Der Heilige Geist geht vom Vater und vom Sohn aus, aus ihrem gleichen Willen und aus ihrer Liebe, wie aus einer Quelle. Der Vater gebiert aus der Ewigkeit den Sohn und von Ewigkeit her geht von Vater und Sohn der Heilige Geist aus. Dem Heiligen Geist wird besonders die Heiligung der Seelen zugeschreiben.Der Heilige Geist ist die Liebe des Vaters und des Sohnes. Die Gabe des Vaters an den Sohn und des Sohnes an den Vater. Die Gabe des Vaters und des Sohnes an die Kirche.
Zunächst einmal ist der Heilige Geist dies: die geistliche Anwesenheit des auferstandenen Jesus in der Kirche; das Zugegensein, das sich durch die geschichtliche Anwesenheit Jesu seinerzeit zeigte; diese Anwesenheit, die jedoch geheimnisvoll eine Person ist, die dritte Person der Heiligsten Dreifaltigkeit. Er ist die Seele der Kirche. Ohne den Heiligen Geist ist Gott fern, bleibt Christus in der Geschichte, ist das Evangelium nur toter Buchstabe, die Kirche lediglich eine Institution, die Autorität nur Herrschaft, die Sendung bloße Propaganda, der Kult lediglich eine Herausforderung und das christliche Handeln nur eine Moral von Gefangenen. So aber ist alles in Ihm und die Welt seufzt in den Geburtswehen des Himmelreiches. Der auferstandene Jesus ist anwesend, das Evangelium ist die Kraft des Lebens, die Kirche die dreifaltige Gemeinsamkeit; die Autorität ist befreiendes Dienen, die Sendung ist Pfingsten, der Gottesdienst ist Gedächtnistat und Vorahnung und das menschliche Handeln ist eine Vergöttlichung (Hl. Ignatius).
Der Heilige Geist ist ein unverdientes Geschenk, eine Gnade, die unter uns weilt (vgl. Röm 8,11; 1 Kor 3,16). ER ist der liebe himmlische Gast in unserer Seele. Unser Leib ist Sein Tempel (vgl. 1 Kor 6,19). ER macht uns zu einem neuen Geschöpf, zum Ebenbild Gottes. Durch Sein Wirken werden wir Christus ähnlich (Röm. 8,29), vollkommene Menschen Gottes. Er erneuert das Angesicht der Erde (vgl. Ps 104,30).
Der Heilige Geist ist unser erster und geistlicher Hauptführer. ES ist nicht möglich, an ein vollkommenes geistliches Leben zu denken, ohne den Heiligen Geist. Der Heilige Geist lehrt uns, ist unser Ratgeber, ermahnt uns, tröstet und führt uns (über den Priester, einen Menschen, der Gott treu ergeben ist, die Eltern, die Heilige Schrift, ein gutes Buch, über das Gewissen). Er hilft uns geduldig das Kreuz zu tragen, Versuchungen zu überwinden, gewissenhaft die christlichen Pflichten zu erfüllen.
Alles was uns zum Guten antreibt aus Liebe zu Gott, kommt vom Heiligen Geist. Nur die, „die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes“ (Röm. 8,14)
Der Heilige Geist macht uns Christus ähnlich und vereinigt uns mit Ihm. „Wenn aber jemand den Geist Christ nicht hat, so gehört dieser Ihm nicht an“ (Röm 8,9).  Der Heilige Geist lehrt uns richtig zu beten (Röm 8,26). Niemand kann „Herr Jesus“ sagen ausser im Heiligen Geist (1 Kor 12,3). Er bringt die Freude Apg 13,52, Röm 14,18) und den Trost.
Liebe ist, sich selbst an andere zu verschenken und die Neigung sich mit ihnen zu vereinigen. Das ist die Liebe, die von Gott geführt wird, um zu schaffen und alles an sich zu ziehen. In allem ist also die Kraft des Heiligen Geistes anwesend.
Dort wo es Hass, Sünde und Spaltung gibt, ist der Heilige Geist sicherlich nicht anwesend. Dorthin kann ER nicht gelangen. Die Versöhnung ist die beste Bedingung, den Heiligen Geist zu empfangen. Vergebung und Versöhnung bringt stets Jesus Christus. Darum kann man den Heiligen Geist auch erst dann empfangen, wenn man auf Jesus hört und sich mit Gott und den Menschen versöhnt.
Der Heilige Geist bietet sich jedem Gläubigen unaufdringlich an, um ihm in jeder Lebenssituation zu helfen. Er ist immer da. ER möchte uns helfen. Er möchte uns heilen und retten. Er verlässt uns nie … Wenn wir Ihn vergessen, wenn wir Ihn nicht aufnehmen, wenn wir Ihn nicht um Hilfe bitten, wenn wir nicht mit Ihm rechnen, dann sind wir dem Misserfolg überlassen, der Ohnmacht, der Verzweiflung und der Niederlage. Vielleicht verfallen wir der Versuchung gegen Gott und jenen Zustand, in dem wir uns befinden, zu murren.
Wir dürfen nie vergessen, dass der Heilige Geist immer in uns, aber nie ohne uns wirkt. Wir sind dazu aufgefordert mit Ihm zusammenzuwirken und uns Seiner weisen Führungen hinzugeben. Es ist eine Sünde sich Seiner Wirkung zu widersetzten. Ebenso dürfen wir den Heiligen Geist nicht auslöschen und Seine Wirkung begrenzen, wie der Heilige Paulus sagen (1Thess. 5,19).

Quellennachweis:  aus  „Dies ist die Zeit der Gnade“, Pater Petar Ljubicic