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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Medjugorje - wo der Himmel die Erde berührt

Nach anfänglichem Unglauben und Angst der Seher, sagte Maria am zweiten Tag, dass sie die Selige Jungfrau Maria ist und dass sie gekommen ist, um der Welt zu sagen, dass es Gott gibt, dass Gott existiert.

In diesen Tagen geschah etwas, was in  sich kein direkte Verbindung Medjugorje hat, aber ein klarer Wegweiser des geistigen Zustands eines Großteils des europäischen Kontinents ist und sich in Verbindung bringen lässt mit dem, was Maria den Sehern bei der ersten Begegnung an jedem historischen 25. Juni 1981 gesagt hat. Nach anfänglichem Unglauben und Angst der Seher sagte Maria am zweiten Tag, dass sie die Selige Jungfrau Maria ist und dass sie gekommen ist, um der Welt zu sagen, dass es Gott gibt, dass Gott existiert.
Europa seinerseits aber erstickt immer mehr in einem unpersönlichen, amorphen Atheismus, Indifferentismus, Relativismus, es verleugnet seine europäischen Wurzeln immer mehr. Es gibt etwas wie den europäischen Selbsthass und die Zersetzung dessen, auf dem der europäische Geist beruht.
Maria ist nach Medjugorje gekommen um diese Wahrheit hineinzusagen  in die damalige bleierne kommunistische Zeit, in der Gott aus der Öffentlichkeit verbannt war und in der im damaligen Staatsgebilde fast zwei Millionen Menschen ein Parteibuch hatten, den Stempel und das Zeichen des apokalyptischen Tieres, ohne das ein Aufstieg in die Gesellschaft oder irgendeine Arbeit in heiklen Bereichen des öffentlichen Lebens möglich war.
In so eine Atmosphäre kommt Maria nach Medjugorje an die Trennlinie zwischen dem Osten und dem Westen, die Trennlinie zweier entgegengesetzter Blöcke, die im Scheinfrieden lebten und wo sich jeder bewaffnete, wie er nur konnte. Sie wählte die Pfarre Medjugorje aus, um zwei Welten miteinander zu versöhnen, um die Berliner Mauer niederzureißen und den Eisernen Vorhang zu beseitigen. Die Berliner Mauer fiel nicht durch die Gewalt der Waffen, sondern durch Gebetsmärsche und Kerzen.
Ein ranghoher Offizier des ostdeutschen Geheimdienstes sagte nach dem Fall der Mauer, dass sie mit allem gerechnet hätten, nur nicht mir Kerzen und Gebetsmärschen. Genau wie die Israeliten vor Jericho. 40 Jahre Irren des auserwählten Volkes durch die Wüste – 40 Jahre kommunistische Wüste und Verwüstung von Menschenseelen und –herzen – war eine biblische Zeitspanne, damit das Volk in der Freiheit, in das Gelobte Land kommt, damit Jericho – die befestigte Stadt – fällt, nicht durch Kriegsgewalt und Waffen, sondern nach siebentägigen Prozessionen und nachdem die Trompeten der Freiheit erschallten. 40 Jahre und der Kommunismus ist gefallen! Es kam der Tag der Freiheit dank des Himmels, dank Maria und Dank des verstorbenen Papstes Johannes Paul II, der der Anführer jener war, die sich nach dem Morgen und dem Tag der Freiheit sehnten.
Dem Fall des Kommunismus und der Mauer jedoch folgte nicht die geistlich Erneuerung, die wir erwartet hätten. Wir dachten, dass die Menschen zu Gott eilen würden. Aber das geschah nicht. Und das ist sicher der Hauptgrund, warum Maria so lange unter uns ist. Sie hört nicht auf, uns auf die Gefahren aufmerksam zu machen, sie hört nicht auf, über die Bekehrung, über die Macht Satans über das Gebet und seine Wirkungen zu sprechen. Heute sind wir sogar in eine Krise gefallen, die fast ärger ist als die bisherigen.
Heute begegnet uns ein unpersönlicher, amorpher Atheismus, dem man schwer irgendwelche Umrisse  zuordnen kann. Er ist die Frucht eines Massen – und progressiven Säkularismus, Relativismus und Indifferentismus, wo der Mensch weder eine endgültige Wahrheit will, noch irgendeine Bindung oder irgendwelche Vorbilder.
Wir sind Zeugen eines massiven Abfalls von der Kirche, eines Abfalls, der von außen kommt, aber nicht nur von außen. Es stimmt, dass die Schuldigen des Abfalls von Gott die falsche Moral, die Abweichungen und der Zeitgeist sind, aber der schwerwiegendere Abfall ist der Abfall innerhalb der Kirche. Er ist verursacht durch Irrlehren und Irrlehrer. Ihr Geist und ihr Herz sind weit entfernt vom Geist Christi und vom Herzen der Kirche. Viele leben von der Kirche und in der Kirche und arbeiten gegen dieselbe Kirche, die sie ernährt. Sie zerfressen wie Krebs die Wunden des lebendigen Wesens der Kirche, indem sie sich von der Jahrtausendalten Lehre und den Dogmen entfernen.
In einer solchen Situation wirkt Medjugorje wie ein Kontrapunkt, ein Gegenpol des menschlichen Lebensweges:  Dieser Ort ist auf der ganzen Welt gerade durch die starke Gotteserfahrung und die starke Erfahrung der Gnade, der Bekehrung und des Entdeckens der mit Asche bedeckten Seiten des menschlichen Lebens bekannt und anerkannt. Es ist überflüssig aufzuzählen, wie viele nach der Erfahrung von Medjugorje alles, was sie bis dahin im Leben erreicht hatten, verlassen haben und  dem armen und demütigen Christus nachgefolgt sind. Viele habe ihr ganzes Kapital verlassen und wurden im wahrsten Sinn des Wortes buchstäblich arm, sie traten in die ärmsten Gemeinschaften ein, die wie Christus, der Bettler, leben oder wie der Bettler von Assisi, oder die ohne irgendwas leben, die aber bis zum äußersten frei sind, frei für Gott und für die Menschen.
Hier in Medjugorje sind alle eingeladen zur untrennbaren Einheit im Gebet und beim Singen, zur Einheit der Liebe und des Verstehens. Tausend  Gebetsgruppen auf der ganzen Welt sind als Frucht der Ereignisse in Medjugorje entstanden. Kein anderer Marienerscheinungsort hat so viele gesunde und gute Früchte in einer so kurzen Zeit zur Welt gebracht wie Medjugorje, ob seine Gegner das anerkennen wollen oder nicht.
Der Himmel hat hier die Erde berührt, er berührt das Menschenherz ständig. Die Mutter Maria hat ihre Hände ihren Kindern entgegengestreckt und die Kinder haben diese Hände innig ergriffen. Hier wird der Mensch durch den Glauben und im Glauben von neuem ein vollwertiger Mensch ausgerichtet und abhängig vom Himmel und von Gott.
Die Mutter Maria ist hier bis zum Letzten die Magd des Herrn, im Dienste des Herrn und an seien Kindern. Deshalb zeigt sie sich den Sehern auch in einem grauen Kleid, im Kleid einfacher Mägde, Dienerinnen, ja sogar Sklavinnen. Grau ist die ‚Farbe" des Dienens. Sie wendet das „Ich will nicht Dienen“ Adams in ihr „Mir geschehe“, in ihr  "Amen" zu Gott.
Wir sind Zeugen des Aufblühens des Glaubens durch die Kraft der Ereignisse in Medjugorje und ihrer Verbreitung auf der Welt. Ein Glaube, der das Menschenherz erfasst, als Antwort auf den Ruf Mariens. Ein Glaube, der sich im Zeugnis, im öffentlichen Bekenntnis, in der Anbetung und in der beharrlichen Nachfolge Jesu offenbart. Gewöhnliche Worte oder Deutungen können nicht den Glauben bewirken. Der Glaube wird nur in einem Herzen geboren, das auf die Anregungen eines ergriffenen Herzens antwortet. Dieses Herz ist zunächst das Herz Mariens, das Herz des Herrn Jesus, der so viele Herzen ergriffen hat, die jetzt durch ihr Leben, durch ihr Verhalten und durch ihr Zeugnis zeigen,  wie sie der Herr bis zum Letzten ergriffen und verändert hat. Und sie können nicht schweigen, sie müssen Zeugnis geben, welch große Werke der Herr getan hat.
In Medjugorje lädt Maria ständig zu Gebet ein. Das Gebet verändert das menschliche Herz, es verändert die Umstände. Das Gebet kann auch den Lauf der Welt verändern. Wenn jener kommunistische Machthaber sagt, dass sie mit allem gerechnet hätten, nur nicht mit Kerzen und mit Gebetsmärschen, dann ist es an der Zeit, dass wir genau das auch in unserem Leben ernst nehmen. Maria lädt uns unaufhörlich dazu ein. Gerade durch das Gebet und im Gebet wird er Mensch zur Person, wird er jemand, wird er wichtig in den Augen Gottes, als Subjekt, das durch das Gebet sich selbst und die Welt um sicher herum ändert. Das ist die größte Revolution, die Maria auch heute gerade durch ihre Erscheinungen in Medjugorje verwirklichen möchte. Der Herr Jesus selbst hat tagsüber gearbeitet, Wunder gewirkt, gepredigt, gelehrt und in der Nacht gebetet. Maria hat in Medjugorje nicht zufällig die Berge, die man besteigen muss, auserwählt, damit wir in der Stille der eigenen Einsamkeit Gott und dem Himmel nahe sein können. Mit ihrem Kommen bietet Maria der kranken Welt die Arznei an. Es liegt an uns, ihre Botschaft und ihr Angebot anzunehmen.

Tomislav Pervan, OFM

Quellennachweis: Auszüge aus einem Referat, Tomislav Pervan, OFM, Gebetsaktion Wien, 2009