"Was Er euch sagt das tut“ (Joh. 2,5). Diese Worte der Mutter Jesu auf der Hochzeit zu Kanaa in Galiläa, waren das Motto eines Treffens von mehr als fünfzigtausend Jugendlichen aus 69 Nationen, 2009 in Medjugorje. Vor zwanzig Jahren gewann Pater Slavko Barbaric auf Anregung einiger Jugendlicher diese internationalen Gebetstreffen für Jugendliche (Mladifeste) zu organisieren.
Der Anfang war einfach. Man versuchte auf die Botschaft der Gottesmutter hinzuhören, zu beten und ihre Erfahrungen mit Gott auszutauschen. Aus der ganzen Welt kamen jedes Jahr mehr Jugendliche, um neue Impulse für ihr Leben zu bekommen. Die Jugendlichen vernetzten sich und die Freundschaften entstanden. In der Atmosphäre des gemeinsamen Gebetes und in der Feier der Liturgie begannen die Jugendlichen zu begreifen, dass sie nicht nur nach Medjugorje gekommen sind, um zu tanzen, eine unterhaltsame Zeit zu verbringen und gute Vorträge oder Predigten zu hören, sondern um sich ganz der Liebe Gottes zu öffnen, von Ihm geliebt zu werden, um dann selbst lieben zu können. Jesus ist die Liebe. Jesus ist die Antwort auf die vielen Sehsüchte und Fragen der Jugendlichen.
Der frühere Pfarrer von Medjugorje, Pater Branko Rados, brachte es in seiner Predigt auf den Punkt: "Maria ist schön, weil sie liebt. Und nicht nur das: sie ist glücklich weil sie liebt. Und Maria ist gesegnet, weil sie liebt." Die Jugendlichen versuchten diese Botschaften zu verstehen und sich nicht selbst zu betrügen. Die vielen Versuche, schön auszusehen – mit unserer eigenen Kraft, mit unserem Verstand, mit Geld – sind oft nur Masken. Die wahrhaftige Schönheit ist die innere Schönheit. Nicht egoistisch zu sein, sondern wahrhaftig zu lieben – diese wahrhaftige Liebe ist die Glut der tiefen Freude, die strahlt.

Maria ist schön, weil sie das Wort und die Liebe Gottes in ihr Herz aufgenommen und bewahrt hat. Von ihr lernen die Jugendlichen das Wort und die Liebe Gottes in ihr Herz aufzunehmen, um schöner zu werden durch ein Leben in Aufrichtigkeit, Heiligkeit und Reinheit.
Die Jugendlichen nehmen die Worte der Gottesmutter ernst: Was Jesus euch sagt, das tut. Sie hören auf Ihn und füllen durch ihr Tun die Krüge ihres Lebens. Der Heilige Geist bewirkt dann in ihnen das neue Leben. Das Füllen allein ist nicht das Ziel. Unsere Bemühungen, die wir mit dem Auffüllen der Wasserkrüge bei der Hochzeit zu Kanaa vergleichen können, sind notwendig. Aber erst der Heilige Geist, die Liebe Gottes bewirkt, dass das Wasser zu Wein wird. Erst der Heilige Geist bewirkt in den Jugendlichen, dass ihr Leben Frucht bringt, aber nicht ohne ihr Mittun.
Die Jugendlichen, welche die Gottesmutter in Medjugorje um sich sammelt und die sie formt, sind eine unübersehbare Hoffnung für die Kirche. Die Welt braucht die Erneuerung der Jugend. In der Kraft des Heiligen Geists sind diese jungen Menschen Propheten unser Zeit und Boten der Liebe Gottes, die von innen her strahlt.
Pater Ignaz Domej

Quellennachweis: Gebetsaktion Wien, 95/2009