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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Wallfahrtslied - Gospa majka moja

Gospa maika moja - wer kennt diesen wunderbaren Ohrwurm nicht! Immer wieder schallt es in Medjugorje durch die Straßen, in den Zimmern, über den Kirchplatz. Dieses lebendige Lied hat eine wunderbare Entstehungsgeschichte.

Schon während seines Studiums der Medizin besuchte Johannes Mikl, 1983 Medjugorje. Mittlerweile ist er ein erfahrener und erfolgreicher Kardiologe auf der 4. Medizinischen Abteilung des Krankenhauses Hietzing, Wien. Seine Spezialgebiete sind seit Jahren die Herzkatheteruntersuchungen und Stent-Implantationen.
Beim ersten Besuch im Jahre 1983, komponierte er das Lied "Gospa maika moja", das mittlerweile das weltweit bekannteste  Medjugorje-Lied ist.
"Als Kärntner Slowene bin ich mit dem katholischen Glauben aufgewachsen und hatte seit frühester Kindheit eine starke Beziehung zur Muttergottes. Marienlieder und besonders das Gebet „O Gospa moja, o mati moja (Oh meine Gospa, oh meine Mutter) ziehen sich wie ein roter Faden durch mein Leben.
Während meiner Zeit als Student spielte nicht nur die Medizin, sondern auch das geistliche Leben eine große Rolle. Gemeinsames Gebet, Gesang und Mediation mit Freunden waren mir sehr wichtig. Es war eine kreative Zeit, in der ich Gitarre spielen lernte und mit Liedern improvisierte.
Ende 1982 fiel mir das erste Buch über Medjugorje in die Hände und mein alter Schulfreund Dr. Max Domej, kam ganz berührt von seiner ersten Pilgerfahrt aus Medjugorje zurück. Eine große Sehnsucht, diesen Ort kennen zu lernen, erfasste uns. So beschlossen wir mit Dr. Christian Stelzer und Dipl. Ing. Ignaz Domej, im März 1983 nach Medjugorje zu fahren.
Die Vorfreude war groß, der Himmel so nah. Intuitiv ahnte ich, dass wir uns dort ganz besonders der Anbetung hingeben würden. Es wäre schön, zu diesem Anlass ein Lied zu haben, ein einfaches Lied an die Gospa…
Am Abend vor unserer ersten Fahrt nach Medjugorje flossen Gebet und Gesang ineinander. „Gospa majka moja, Kraljica mira,… Gospa, meine Mutter, Friedenskönigin!“ Ich improvisierte mit verschiedenen Melodien, eine davon, die ein kreativer Freund (Dr. Hans Kaufmann) geschrieben hatte, passte. Rasch war das Lied zu Papier gebracht, denn die Reise stand vor der Tür. Als wir zwei Tage später in Medjugorje eintrafen, war gerade die hl. Messe zu Ende. Wir meldeten uns im alten Pfarrhof bei Schwester Janja, die uns gleich den Familien der „Vasilije“ (Grge, Vate und Miljenko) zuteilte. Dort wurden wir wärmstens begrüßt, und schon marschierten wir mit diesen wunderbaren Menschen unter bloßem Sternenhimmel auf der unbeleuchteten Straße von der Kirche in Richtung Krizevac – links und rechts nur Weinberge und alten Steinmauern.
In der Wohnküche von Miljenko fand schließlich die Uraufführung des Liedes von „Gospa majka moja" statt. Alle waren von unserem Gesang berührt; in der Folge durften wir auch eine Messe mitgestalten und das Lied fand seinen Weg in die Herzen der Pilger nach Medjugorje aus der ganzen Welt.
Oft gingen wir damals auch mit den jungen Seherinnen Jelena und Marijana, sowie deren Freundin Andrijana und der kleinen Anita auf den Krizevac, um dort vor dem Kreuz zu beten und zu singen. Ich trug Anita –heute Rechtsanwältin-  in Siroki Brijeg – den Berg hinauf. Vor dem Kreuz hatten Jelena und Marijana ihre Erscheinungen von Maria und Jesus. Jelena übermittelte Botschaften, die ich simultan für meine Freunde übersetzten durfte. Die Zeit stand still an einem Ort, wo Himmel und Erde sich berühren.
Eines sonnigen Nachmittags – Christian und Ignaz waren gerade in Mostar – gingen wir mit den Kindern wieder vom Krizevac herunter, erfüllt von der Freude des Gebetes. Da wurden wir neben der ersten Kreuzwegstation von Polizisten aufgehalten und befragt.
Damals stand das Regime dem wachsenden Pilgerort noch sehr feindlich gegenüber. „Reisepass! Wo wohnen Sie? Die Meldepapiere bitte!“ Wir hatten keine, wollten auch unsere Familien nicht verraten, also behaupteten wir, wir hätten im Freien geschlafen.
So erfolgte die erste Verhaftung von Pilgern in Medjugorje. Sofort wurden wir zum Verhör auf das Polizeikommissariat in Citluk gebracht. Im Schnellverfahren wurde die Sache erledigt: Es kam ein Stempel in den Pass: Landesverweis binnen 24 Stunden, Einreiseverbot für drei Jahre.
So bedrohlich die ganze Aktion war, so präsent war für mich die Gospa in dem trostlosen Polizeizimmer. Die Atmosphäre war sehr intensiv, ich fühlte mich geborgen wie bei der Erscheinung in der Sakristei – „Gospa majka moja“.
Am Abend wurden wir auf freien Fuß gesetzt, konnten aber nicht mehr zu unseren Familien zurück. So mussten wir im Hotel in Citluk übernachten. Ich machte kein Auge zu, spürte die ganze Nacht lebendige Ströme des Gebetes durch mich fließen. Am nächsten Tag hörte ich, dass die Kinder geweint und die ganze Nacht für uns gebetet hatten, denn „ die Polizei hat unseren Ivan verhaftet“. Am nächsten Morgen fuhren wir nochmals zur Kirche, wo alle aufatmeten, als sie uns wieder sahen. Auf Schleichwegen flüchteten wir dann über Capljina und fuhren reich beschenkt nach Hause.
Die Zeit danach litt ich unter einem großen Trennungsschmerz, denn ich konnte meine Freunde nicht auf den Pilgerfahrten begleiten. Durch Intervention eines befreundeten Diplomaten (Dr. Valentin Inzko – nun internationaler Bosnienbeauftragter) kam eineinhalb Jahre später, am Tag meiner Promotion der Anruf aus Belgrad, dass ich wieder zur Gospa fahren darf. Ein Geschenk, für das ich unendlich dankbar bin.
In der Zwischenzeit war ich schon viele Male in Medjugorje. Ich staune, was die Gospa aus ihrem Lied gemacht hat. Auf mehrfache Aufforderung  von Miljenko Vasilij habe ich nun endlich die Zeit gefunden, die Geschichte dieses Liedes zu dokumentieren. Es ist die Geschichte einer Erfahrung der Liebe Gottes und der Gottesmutter, die uns immer begleitet.
Gospa, ich danke Dir für Deine mütterliche Liebe!"
Quellennachweis: Gebetsaktion Maria Königin des Friedens, Wien