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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Kleinweltjugendtag in Altbunzlau mit Papst Benedikt XVI.

Beim Kleinweltjugendtag in Altbunzlau (Tschechien), feierte Papst Benedikt XVI. mit ca. 10.000 jungen Katholiken heute eine Heiligen Messe beim nationalen Heiligtum des ersten bömischen Königs. Die Ansprache galt den jugendlichen Pilgern, die Träger unserer Hoffnungen und Zukunft sind. Im Anschluß daran sprache er noch Grußworte an die Jugend. Predigt im Wortlaut und Jugendbegegnung als KathTube-Video.

"Liebe Jugendliche!
Am Ende dieser Feier wende ich mich unmittelbar an euch und grüße euch vor allem ganz herzlich. In großer Zahl seid ihr aus dem ganzen Land und auch aus den Nachbarländern hierhergekommen; gestern Abend habt ihr hier euer Lager aufgeschlagen und die Nacht in den Zelten verbracht. So habt ihr gemeinsam eine Erfahrung des Glaubens und der Brüderlichkeit gemacht. Danke für euer Kommen, das mich die Begeisterung und die Großzügigkeit spüren lässt, welche die Jugendlichen auszeichnen. Mit euch fühlt sich auch der Papst jung! Besonders danke ich eurem Vertreter für die Worte, die er an mich gerichtet hat.
Liebe Freunde, es ist nicht schwer zu erkennen, dass es in jedem Jugendlichen ein Streben nach Glück gibt, das manchmal mit einer gewissen inneren Unruhe verbunden ist. Dieses Streben wird jedoch von der heutigen Konsumgesellschaft oft auf falsche und entfremdende Weise ausgenutzt. Die Sehnsucht nach Glück, die eine wahre und umfassende Antwort erfordert, muss hingegen ernst genommen werden.
In eurem Alter trifft man nämlich die ersten großen Entscheidungen, die ein Leben zum Guten oder zum Bösen hin ausrichten können.
Leider lassen sich nicht wenige von euren Altersgenossen durch illusorische Trugbilder von künstlichen Paradiesen verlocken und finden sich dann in trauriger Einsamkeit wieder. Es gibt aber auch viele Jugendliche, die – wie es euer Sprecher gesagt hat – die Lehre in die Tat umsetzen wollen, um ihrem Leben einen vollen Sinn zu geben. Ich lade euch alle ein, einen Blick auf die Erfahrung des heiligen Augustinus zu werfen, der gesagt hat, dass das Herz eines jeden Menschen unruhig ist, bis er das gefunden hat, was er wirklich sucht. Und er hat entdeckt, dass allein Jesus Christus die Antwort ist, die seine Sehnsucht und die Sehnsucht eines jeden Menschen stillt, die Sehnsucht nach einem glücklichen, von Sinn und Wert erfüllten Leben (vgl. Bekenntnisse  I,1,1)
So wie bei Augustinus kommt der Herr zu einem jeden von euch. Er klopft an die Tür eurer Freiheit und bittet darum, als Freund aufgenommen zu werden. Er möchte euch glücklich machen, euch mit Menschlichkeit und Würde erfüllen. Das ist der christliche Glaube: die Begegnung mit Christus, einer lebendigen Person, die dem Leben einen neuen Horizont und damit die entscheidende Ausrichtung gibt.
Und wenn sich das Herz eines Jugendlichen für seine göttlichen Pläne öffnet, dann fällt es ihm nicht allzu schwer, seiner Stimme zu folgen. Der Herr ruft nämlich jeden bei seinem Namen und jedem möchte er eine besondere Sendung in der Kirche und in der Gesellschaft anvertrauen. Liebe Jugendliche, werdet euch bewusst, dass die Taufe euch zu Kindern Gottes und zu Gliedern seines Leibes, der Kirche, gemacht hat.
Jesus erneuert beständig die Einladung an euch, seine Jünger und seine Zeugen zu sein. Viele von euch beruft er zur Ehe, und die Vorbereitung auf dieses Sakrament stellt wahrlich einen Berufungsweg dar. Denkt also ernsthaft über den göttlichen Ruf nach, eine christliche Familie zu gründen, und eure Jugend sei die Zeit, in der ihr verantwortungsbewusst die Grundlagen für eure Zukunft legt. Die Gesellschaft braucht christliche Familien, heilige Familien!
Und wenn euch der Herr beruft, ihm im Priesterdienst oder im geweihten Leben nachzufolgen, dann zögert nicht, auf seine Einladung zu antworten. Besonders in diesem Jahr der Priester rufe ich euch auf, liebe Jugendliche: Seid aufmerksam und bereit für den Ruf Jesu, euer Leben im Dienst an Gott und an seinem Volk zu verschenken. Die Kirche braucht auch in diesem Land zahlreiche und heilige Priester und Menschen, die sich ganz dem Dienst Christi weihen, der die Hoffnung der Welt ist.
Die Hoffnung! Dieses Wort, auf das ich immer wieder zurückkomme, passt gut zur Jugend. Ihr, liebe Jugendliche, seid die Hoffnung der Kirche! Sie erwartet von euch, dass ihr zu Boten der Hoffnung werdet, so wie es im vergangenen Jahr beim Weltjugendtag in Australien der Fall war, diesem großartigen Zeugnis jugendlichen Glaubens, das ich persönlich erleben durfte und an dem auch einige von euch teilgenommen haben. Viel mehr von euch werden im August 2011 nach Madrid kommen können. Ich lade euch schon jetzt zu dieser großen Zusammenkunft der Jugendlichen mit Christus in der Kirche ein.
Liebe Freunde, noch einmal vielen Dank für euer Kommen und danke für euer Geschenk: das Buch mit den Photographien, die vom Leben der Jugendlichen in euren Diözesen berichten. Danke auch für das Zeichen eurer Solidarität mit den Jugendlichen in Afrika, das ihr mir überreicht habt. Der Papst bittet euch, euren Glauben mit Freude und Begeisterung zu leben; in der Einheit untereinander und mit Christus zu wachsen; zu beten und häufig die Sakramente zu empfangen, besonders die Eucharistie und die Beichte; euch um eure christliche Bildung zu bemühen und stets auf die Unterweisungen eurer Hirten zu hören. Auf diesem Weg geleite euch das Vorbild und die Fürsprache des heiligen Wenzel, und es beschütze euch immer die selige Jungfrau Maria, die Mutter Jesu und unsere Mutter. Von Herzen segne ich euch alle!"
Dann richtete Papst Benedikt XVI. noch Grüße in verschiedenen Sprachen an die Jugendlichen,so auch an die deutschsprachigen Pilger: "Ganz herzlich grüße ich die Jugendlichen und alle Pilger aus den deutschsprachigen Nachbarländern. Danke für euer Kommen! Eure Teilnahme an diesem Fest des Glaubens und der Hoffnung ist ein Zeichen dafür, dass ihr in Jesus Christus und in der Gemeinschaft der Kirche die Antworten auf eure Fragen und inneren Wünsche sucht. Christus selbst ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (vgl. Joh 14,6). Er ist der Grund, der wirklich unser Leben trägt. Auf diesem Fundament können christliche Familien entstehen und junge Menschen auf ihre Berufung zum Priester und zum geweihten Leben antworten.
Die persönliche Freundschaft mit Christus erfüllt uns mit echter, bleibender Freude und macht uns bereit, Gottes Plan für unser Leben zu verwirklichen. Dazu erbitte ich euch allen den Beistand des Heiligen Geistes."

Quellennachweis: Kath net, Übersetzung: Kath net