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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Das Gebet – ein tiefes Geheimnis

Das Gebet ist eine freudige Vereinigung des Menschen mit Gott im Lichte des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe! Genießen Sie einige Gedanken von Pater Petar Ljubicic, zum Thema Gebet.

Es ist nicht leicht über das Gebet zu schreiben, besonders heute, da alles in Frage gestellt wird, da Krisen alle menschlichen Bereiche durchdringen. Wir erfahren so rasche und große Veränderungen in unserer menschlichen Gesellschaft, wie sie noch vor wenigen Monaten undenkbar schienen.

Einerseits spricht man davon, dass der Mensch von heute unfähig wurde zu beten, andererseits, dass das Gebet wirksamstes Mittel eines glücklichen Ausgangs aus Krisen, aus einer Fehlhaltung oder aus Schwierigkeiten im menschlichen Leben ist.

Das Gebet ist imstande, uns unsere Zuversicht wiederzuschenken und uns aus dem Elend, in das der Mensch geraten ist, einen Ausweg zu zeigen.

Allzu oft hören wir auf die Frage: „Warum betest du nicht?“, die Antwort: „Ich habe keine Zeit!“ Das ist aber mehr eine Ausrede als eine rechte Antwort. Manche sagen auch: „Ich habe keine Nerven, ich habe keine Kraft, mich aufzuraffen!“ Wieder andere werden sagen: „Ich finde im Gebet keinen Sinn mehr! Ich sehe nicht ein, warum ich meine Zeit mit dem Gebet vergeuden soll!“

Jemand hat treffend gesagt, heute werde viel über das Gebet geschrieben, aber je mehr man darüber schreibe, müsse man einsehen, dass das Gebet ein Geheimnis ist  –wahrhaft ein tiefes Geheimnis.

Das ist Gebet ist vor allem eine heimliche Sehnsucht; eine heimliche Sehnsucht des Menschen, Gott zu begegnen, sich mit Ihm in Liebe zu vereinen; in Gott Frieden, Freude und Glück zu finden…

Das Gebet ist die innigste Begegnung des begrenzten Geschöpfes mit dem Unbegrenzten; eine Begegnung, ein Gespräch mit Gott; des erlösten Sünders mit dem barmherzigen Erlöser. Das Gebet ist ein Gespräch mit dem Herzen Gottes. Gott versteht unser Herz; Er hat es ja erschaffen.

Das Gebet erhebt unser Herz und unsere Gedanken zu Gott. Der Mensch wird im Gebet über die Erde zum Himmel erhoben…

Das Gebet ist eine freudige Vereinigung des Menschen mit Gott im Lichte des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Es ist  eine Antwort auf die Stimme Gottes, die fortwährend in unserer Seele erklingt und uns einlädt, dass wir uns mit Gott vereinigen und uns in Seiner umarmenden Liebe finden. Das Gebet war immer, und bleibt Ausdruck und Äußerung des tiefsten Bedürfnisses der menschlichen Seele, die – ihrer Natur entsprechend – Gott sucht, den Schöpfer, um Ihn anzubeten, Ihm die Ehre zu erweisen, Hingabe und Liebe….Sich ihrer Sündhaftigkeit wohl bewusst, ist sie dankbar für die erhaltenen Gnaden. Das Gebet ist eine Brücke zwischen zwei voneinander entfernten Ufern: zwischen Himmel und Erde, Zeit und Ewigkeit.

Im Gebet öffnet der Mensch Gott sein Herz, um Seine Stimme zu vernehmen. Seinen Willen zu erkennen. Im Gebet atmet die Seele, schlägt ein liebendes Herz in der Sprache der Liebe und der Freude. Das  Gebet ist wie eine sehr schöne Blume, es ist die Frucht des Herzens. Aus ihm wächst sie und entfaltet sich… Das Gebet ist so gut wie das Herz, aus dem es kommt. Man sagt, das Gebet sei die einzige Kraft auf der Welt, die imstande ist, Naturgesetze aufzuheben. Mit der Kraft aus der Gnade kann es Sünder bekehren und aus ihnen Heilige machen.

Das Gebet war immer schon das Geheimnis eines jeden Menschen, der einen tiefen geistigen Impuls beständig verwirklichte. So kann das Gebet viel mehr verwirklichen, als die ganze Menschheit ersinnen könnte. Es bietet uns unbeschreibliche Kraft und Macht. Es ist der Schlüssel, der das letzte Tor der Weisheit öffnet.

Beten heißt, sich der eigenen Begrenztheit bewusst zu werden, der eigenen Schwachheit und Ohnmacht, und Hilfe beim Allmächtigen Vater zu suchen. Es heißt, sich in eine Atmosphäre zu begeben, in der wir die Kraft von oben erbitten, dass sie uns erleuchte, reinige, stärke, ermutige und uns helfe auf dem Weg unseres Lebens.

Beten heißt, uns von allem woran wir gebunden waren, zu trennen; Zeit zu finden, um mit Gott allein zu sein; mit Gott zu sprechen wie mit einem Vater, der uns liebt, uns kennt und sich danach sehnt, uns zu trösten und uns zu helfen. Das ist eine freudige Vereinigung mit Gott in Liebe und Vertrauen.

Beten heißt, sich all dessen bewusst zu werden und den festen Glauben zu haben, dass man mit Gott sprechen kann, sich mit Ihm vereinigen kann und mit Ihm eins sein kann in Liebe…

Kann etwas schöner, besser, nützlicher, notwendiger und heilbringender sein für den Menschen, als wenn er kniend,  mit gefalteten Händen dem Schöpfer seinen Glauben, seine Ergebenheit, seine Liebe und Dankbarkeit für die erhaltenen Wohltaten ausspricht... Das heißt beten und im Gebet große Freude und Glück empfangen.

Pater Petar Ljubicic, OFM, Medjugorje,

Quellenachweis: „ Medjugorje aktuell“