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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Gott liebt jeden Menschen ganz persönlich

Tomislav Ivancic, Professor der Theologie und Begründer der Hagiotherapie, war Hauptreferent bei einem mehrtägigen Priestertreffen unter dem Leitwort: Priester in der Schule Mariens.

Predigt von Pfr. Fridolin Keilhauer in Medjugorje 

Tomislav Ivancic, Professor der Theologie und Begründer der Hagiotherapie, war Hauptreferent bei einem mehrtägigen Priestertreffen unter dem Leitwort: Priester in der Schule Mariens. Bei einer Tagung in Deutschland fragte er die Teilnehmenden: „Wer ist der wichtigste Mensch auf Erden?“ Einige dachten an den Hl. Vater, andere an einen Politiker oder eine andere große Persönlichkeit aus dem öffentlichen Leben. Seine Antwort lautete: „DU bist der wichtigste Mensch auf dieser Erde.“

Die Mutter Gottes bestätigt diese Aussage in einer Botschaft: „Jeder Einzelne von Euch ist wichtig für den Plan Gottes.“ Jeder Mensch ist in den Augen Gottes einmalig, wertvoll und kostbar. Diese Wirklichkeit durfte ich 1987, bei meiner ersten Wallfahrt nach Medjugorje auf dem Kreuzberg erfahren. Nach dem Kreuzweg kniete ich auf der letzten Stufe vor dem großen Betonkreuz, betete, breitete die Arme aus und schloss die Augen. Da hatte ich auf einmal das Gefühl, dass es nur mich allein und Gott, der mich liebt, gibt. Nun könnte man sagen, das ist aber sehr individualistisch und egoistisch. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Denn das gilt für jeden Menschen, der auf dieser Erde lebt.

Gott liebt jeden Menschen ganz persönlich. Gott liebt natürlich auch die ganze Menschheit, besonders sein Volk, die Kirche. Dabei bleibt aber immer auch der konkrete Mensch im Blick. Wir wollen weiter fragen: Wenn ich der wichtigste Mensch bin, was ist dann der wichtigste Augenblick in meinem Leben? Das Jetzt, oder anders gesagt, das Heute. Gott ist das ewige Jetzt. Das Heute Gottes ist das ewige Heute Seiner Liebe. Deshalb sagt uns die Königin des Friedens in einer Botschaft, dass wir nicht warten sollen mit unserer Bekehrung. Jetzt sollen wir uns bekehren, denn jetzt ist die Zeit der Gnade.

Die Erfahrung der Kirche lehrt uns, jeden Tag so zu leben als könnte er der letzte Tag sein. Dies ist natürlich gemeint im Blick auf das ewige Leben. Bei einer Umfrage wurden Berufsschüler gefragt: „Was würdest Du tun, wenn Du genau wüsstest, dass Du nur noch einen Tag zu leben hättest?“ Entsprechend ihrem Glauben fielen die Antworten aus. Schüler, die nicht an Gott glaubten, gaben folgende Antworten: Ich würde eine große Fete feiern. Ich würde mich betrinken oder Drogen nehmen. Einer meinte: Ich würde mit allen abrechnen, die mich ungerecht behandelt haben. Ein anderer ging sogar so weit, dass er einen Weltkrieg auslösen würde, wenn er die Macht dazu hätte, weil er es nicht ertragen könnte, wenn er sterben müsste und die anderen nicht.

Die Antworten der Schüler, die an Gott glaubten, fielen ganz anders aus: Ich würde mich von meinen Eltern und Freunden verabschieden. Ich würde mich mit meinen Feinden versöhnen, beten und Gott um Verzeihung bitten für meine Fehler und Sünden. Ich würde in die Kirche gehen, um zu beten und zu beichten.
Viele Menschen leben ihr Leben ohne Gott. Macht, Vergnügungssucht und Geld bestimmen vorwiegend ihr Tun. Sie versuchen, aus dem Leben alles heraus zu holen und sind ganz fixiert auf das Irdische.

Draußen am Ende der Beichtstühle steht eine Bronzefigur des Hl. Leopold Mandic. Er stammte aus Kroatien und wirkte in Padua. Er war ein Heiliger des Beichtstuhls und hatte die Gabe der Seelenschau. Er wusste um die Tragik des menschlichen Lebens; er kannte die Abgründe und die Zerbrechlichkeit der Seele. Was er Heilige Leopold Mandic nicht begreifen konnte, drückte er mit folgenden Worten aus: „Ich wundere mich alle Augenblicke, wie der Mensch das Heil seiner Seele aus ganz geringfügigen und unsicheren Gründen aufs Spiel setzten kann.“

Liebe Schwestern und Brüder, im Ave Maria beten wir: „Bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes.“ Das sind die zwei wichtigsten Momente in unserm Leben. Das Jetzt und die Stunde unseres Todes. Natürlich gibt es unvergessliche Momente, die in der Vergangenheit liegen. Ich denke da an meine Priesterweihe. Eheleute denken an den Hochzeitstag. Aber es geht darum, diese wichtigen Lebensereignisse im Jetzt zu erneuern und zu vertiefen.

Die meist ausgesprochene Bitte an die Gottesmutter ist die Bitte im Ave Maria: „Bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes.“ Deshalb lehrte uns die Rosenkranzkönigin in Fatima, nach jede Gesätzchen des Rosenkranzes zu beten: „O mein Jesus, verzeihe uns unsere Sünden. Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle und führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.“ Nicht wenige Priester verzichten auf dieses Gebet mit dem Hinweis, dass es sich um ein Höllengebet handle. Im Gegenteil! Das ist kein Höllengebet, sondern ein Himmelsgebet. Führe alle Seelen in den Himmel.

Maria, die in den Himmel aufgenommene Gottesmutter, weiß, was der Himmel, die ewige Glückseligkeit, ist. Sie möchte alle ihre Kinder im Himmel wieder sehen. Deshalb erscheint die Gottesmutter in Medjugorje so lange, weil sie weiß, dass das Jetzt im Leben eines Menschen einmal mit dem Jetzt der Todesstunde zusammenfallen wird. Wenn Maria erscheint, dann zeigt sie immer auch die Mittel, die uns und die anderen Menschen zum Heil führen: das Gebet, besonders des Rosenkranzes, das Lesen der Bibel, die Feier der Eucharistie, die Beichte und das Fasten.

Wenn wir ihre Botschaften leben, dann brauchen wir uns vor dem Tod nicht zu fürchten. Die Seherin Vicka sagt dazu: „Der Tod ist wie ein Gehen von einem Zimmer in das andere.“ In Medjugorje wurden wir Zeugen der Gnade. Diese Gnade dürfen wir nicht für uns behalten, sondern wir müssen sie leben und bezeugen. Und dies nicht so sehr mit Worten, sondern durch unser Leben. Das zu tun ist wichtiger, als die offizielle Anerkennung von Medjugorje. Jetzt, hier und heute, müssen wir die Botschaften der Gospa leben. Die offizielle Anerkennung von Medjugorje wird dann kein Problem sein. Möge sich an uns allen erfüllen, was wir im Te Deum beten: „In Gnaden wollest Du, Herr, an diesem Tag uns ohne Schuld bewahren. Auf Dich, oh Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt. In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden.“ Amen.

 

Fridolin Keilhauer ist am 19.01.1952 in Rodalben (Deutschland) geboren. Am 18.06.1994, wurde er im Kaiser- und Mariendom zu Speyer, zum Priester geweiht. Der heute als Pfarrer in der Diözese Speyer Tätige ist Autor des Buches „Eine prophetische Herausforderung“. Er besuchte Medjugorje erstmals im April 1987. Seither ist er durch seine langjährigen Erfahrungen, lebendigen Begegnungen und vielfältigen Erlebnisse in Medjugorje zu einem authentischen Zeugen der Ereignisse dieses Gnadenortes geworden.

Quellennachweis: Gebetsaktion Wien

 

Hinweis: Die deutschsprachige Pilgermesse findet täglich um 9.00 Uhr in Medjugorje statt. Über WebTV oder WebRadio können Sie live mit dabei sein.